Einspeisevergütung: Wie Du mit Solarstrom Geld verdienen kannst

Von
Birgit Fuchs
17.8.2024
6 Minuten lesen

Die Einspeisevergütung spielt eine zentrale Rolle für jeden, der in eine Photovoltaikanlage investiert hat oder plant, dies zu tun. Sie stellt sicher, dass Du eine feste Vergütung vom Staat für Deinen Strom erhältst, den Du ins öffentliche Netz einspeist. Dieser Artikel bietet Dir einen umfassenden Überblick über die Einspeisevergütung in Deutschland, wie sie funktioniert, welche aktuellen Vergütungssätze gelten und wie Du davon profitieren kannst.

Was genau ist die Einspeisevergütung?

Die Einspeisevergütung ist ein fester Betrag, den Betreiber von Photovoltaikanlagen für jede eingespeiste Kilowattstunde (kWh) Strom vom Netzbetreiber erhalten. Diese Regelung wurde mit dem Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) eingeführt, um die Nutzung erneuerbarer Energien zu fördern und eine stabile Einnahmequelle für Betreiber von Solaranlagen zu schaffen. Die Vergütung wird für einen Zeitraum von 20 Jahren ab Inbetriebnahme der Anlage garantiert, was eine langfristige Planungssicherheit bietet.

Wie wird die Einspeisevergütung berechnet?

Die Höhe der Einspeisevergütung hängt vom Zeitpunkt der Inbetriebnahme Deiner Photovoltaikanlage ab. Für Anlagen, die im Jahr 2024 ans Netz gehen, gelten andere Vergütungssätze als für Anlagen, die in den Jahren zuvor oder später installiert wurden. Die Bundesnetzagentur legt monatlich die Vergütungssätze fest, wobei die Höhe auch von der Anlagengröße abhängt. Kleinere Anlagen erhalten in der Regel eine höhere Vergütung pro kWh als größere Anlagen. Außerdem unterscheiden sich die Vergütungen für Teil- oder Volleinspeisung deutlich.

Degression der Vergütung

Die Einspeisevergütung unterliegt einer Degression. Das bedeutet, dass die Vergütungssätze für neu installierte Anlagen regelmäßig gesenkt werden. Diese Absenkung ist ein Anreiz für die Branche, kontinuierlich die Kosten für Solaranlagen zu senken und effizientere Technologien zu entwickeln. Der Degressionssatz ist abhängig von der Gesamtleistung der neu installierten Photovoltaikanlagen in Deutschland.

Warum ist die Einspeisevergütung so wichtig?

Für viele Betreiber von Photovoltaikanlagen ist die Einspeisevergütung ein wichtiger Anreiz, überhaupt in Solarstrom zu investieren. Sie stellt eine verlässliche Einkommensquelle dar, die helfen kann, die Anschaffungskosten der Solaranlage schneller zu amortisieren. Zudem bietet sie finanzielle Sicherheit durch eine planbare Vergütung über 20 Jahre.

Wirtschaftlichkeit von Photovoltaikanlagen

Durch die Einspeisevergütung wird die Investition in eine Photovoltaikanlage zusätzlich wirtschaftlich attraktiv. Selbst wenn Du einen Großteil des Stroms selbst verbrauchst (Teileinspeisung), bietet die Vergütung für den überschüssigen eingespeisten Strom eine zusätzliche Einnahmequelle. Dies kann besonders für Haushalte interessant sein, die tagsüber wenig Strom verbrauchen und somit viel Strom ins Netz einspeisen können.

Eigenverbrauch und Einspeisevergütung

Ein großer Vorteil von Photovoltaikanlagen ist die Möglichkeit, den erzeugten Strom selbst zu nutzen. Der Eigenverbrauch reduziert Deine Stromrechnung und ist oft wirtschaftlicher als der komplette Verkauf des erzeugten Stroms (Volleinspeisung). Dennoch bleibt die Einspeisevergütung für den nicht selbst verbrauchten Strom eine attraktive Einkommensquelle.

Aktuelle Vergütungssätze und ihre Entwicklung

Die aktuellen Vergütungssätze variieren je nach Anlagengröße und Datum der Inbetriebnahme. Für Anlagen bis 10 kW liegt die Vergütung derzeit bei etwa 8,3 Cent pro kWh. Anlagen zwischen 10 und 40 kW erhalten ungefähr 7,0 Cent pro kWh. Diese Sätze ändern sich zurzeit alle 6 Monate bis 02.2025, abhängig von der installierten Gesamtkapazität neuer Anlagen in Deutschland.

Trends und Prognosen

In den letzten Jahren ist ein klarer Trend zur Reduzierung der Einspeisevergütung zu beobachten. Dies spiegelt die sinkenden Kosten für Solartechnologien und die steigende Wettbewerbsfähigkeit der erneuerbaren Energien wider. Experten prognostizieren, dass sich dieser Trend fortsetzen wird, jedoch erwarten viele auch, dass die zunehmende Verbreitung von Batteriespeichern und die Optimierung des Eigenverbrauchs die Attraktivität von Photovoltaikanlagen weiter steigern werden.

Fazit

Die Einspeisevergütung ist ein entscheidender Faktor für die Wirtschaftlichkeit von Photovoltaikanlagen. Sie bietet nicht nur eine verlässliche Einkommensquelle, sondern unterstützt auch die langfristige Planung und Investitionssicherheit. Obwohl die Vergütungssätze in den letzten Jahren gesunken sind, bleibt die Einspeisevergütung ein wichtiges Instrument, um die Energiewende voranzutreiben und den Ausbau erneuerbarer Energien zu fördern. Ob Du den erzeugten Strom selbst nutzt oder ins Netz einspeist, die Einspeisevergütung stellt sicher, dass Deine Investition in Solarenergie rentabel bleibt.

Birgit Fuchs
Solarberaterin
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